KIWi-lit!: Bericht über die literarisch-historische Wanderung mit Frieder Döring am 1. Oktober 2016

Frieder Döring am Aufstieg zur alten Burg
Frieder Döring am Aufstieg zur alten Burg

Über fünf Hügel und durch

fünf Täler um Schladern herum

  

Literarisch historische Wanderung mit Frieder Döring am 1. Oktober 2016

Die Wandergruppe vor der Halle kabelmetal
Die Wandergruppe vor der Halle kabelmetal

Es war der erste einigermaßen ergiebige Regen seit langer Zeit wieder, eigentlich hochwillkommen, aber nicht gerade für die vorgesehene Wanderung. So hielt er wohl auch einige potentielle Mitwanderer ab zu kommen. Immerhin versammelten sich etwa 15 Interessierte um 14 Uhr am Treffpunkt kabelmetal-Parkplatz, vier weitere waren noch vom Bahnhof aus angekündigt. Als sie aber nach 20 Minuten Warten noch nicht da waren, zogen wir los an der Sieg entlang zur Maueler Brücke. Dort wurden uns die Nachkömmlinge noch einmal angesagt. Deshalb warteten zwei Mitstreiter dann auf sie und wir verabredeten uns zum Treffen am Dreiseler Weg auf dem Steiner Berg. Wir übrigen kletterten den Treppenpfad des Steiner-Berg-Parks hoch und genossen die dortigen Aussichten auf Schladern und Mauel. Als wir auf den Dreiseler Weg kamen, trafen die beiden anderen auch ein, allerdings ohne die Nachzügler. Wir besichtigten dann die Reste der Anlage der Burg Huen zu Stein von oben, stiegen aber nicht zu ihr ab, da es noch zu nass und rutschig dafür war. 

 

Über Stock und Stein
Über Stock und Stein

Jetzt ging`s über die Eisenwoog und die Dreiseler Brücke den steilen Anstieg zur Kolbenberghütte hoch und von dort über den Berggrat zum Otterstein-Steinbruch, in den abzusteigen es schon ein bisschen schwierig wurde. Auf halber Höhe teilten wir uns auf in eine besonders mutige und eine etwas bequemere Fraktion, die weiter runter bis zur Hauptstraße und von dort den Schönecker Weg wieder hoch lief. Die Mutigeren folgten dem Wanderführer über einen schmalen Klettersteig an 20 Meter abfallender Felswand entlang, der allerdings durch ein Halteseil gesichert war, und von dort durch den Hangwald durch zum oberen Otterstein, wo sich alle wieder trafen, und wo der Führer bei einer Pause ein Gedicht vom Hans von Windeck deklamierte. Weiter ging`s auf dem Gipfelpfad über den Auelsberg rüber bis zur Porta Rhenania. Dort gab`s wieder eine Gruppenaufteilung: die Bequemeren wanderten über Altwindeck und den Natursteig Sieg zur Neuen Burg Windeck, der harte Kern kletterte mit dem Führer hinter Verkehrsschildern und Stacheldraht auf den Serpentinenweg zur Alten Burg Windeck den Schlossberg hoch, was wirklich anstrengend war. 

 

Am Standort der alten Burg Windeck
Am Standort der alten Burg Windeck

Dort oben trafen wir noch auf eine Art privater Wehrgruppe von drei jungen Männern, die in Uniformen und mit Waffenattrappen Kriegsspiele machten. Der Wanderführer erklärte die karolingische Burganlage und zeigte die letzten Fundamente und Treppenreste vor. Danach verwies er auf die kaum bekannten Geschützstellungen um die Neue Burg Windeck herum aus dem Dreißigjährigen Krieg und zeigte einige davon. Anschließend trafen beide Gruppen im Burghof wieder zusammen. Nach der Burgbesichtigung besuchten wir eine weitgehend unbekannte Befestigungsanlage der unteren Vorburg und die Hohlweg-Landwehren.    

Panoramablick von der Burgruine
Panoramablick von der Burgruine

Danach ging`s über den Bodenberg und den griesen Siefen, wo wir noch eine ehemalige Köhlermeiler-Anlage inspizierten und kamen dann gemütlich bergab am Sportplatz und Friedhof vorbei nach Schladern und zur kabelmetal-Halle zurück. Die einzige Teilnehmerin, die nach gut vier Stunden kaum Ermüdungserscheinungen zeigte, war eine muntere Siebenjährige, die mit ihren Eltern mitgekommen war, aber auch die Übrigen waren mit dem Erlebnis offensichtlich recht zufrieden.

 

 

Frieder Döring

 

 

Bilder: F. Christgen

 

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