Wilfried Schmickler in Bestform!

WIlfried Schmickler im Kulturzentrum kabelmetal. Foto: F. Christgen.
WIlfried Schmickler im Kulturzentrum kabelmetal. Foto: F. Christgen.

Wilfried Schmickler in Bestform!

  

Gelungener Start der neuen Kabarett-Reihe von KIWi

Er trat auf mit einem Briefkasten unter dem Arm und verkündete: „Ich habe eine neue Firma gegründet!“ Schon hatte er den ersten Lacher. So ging das rund 2 Stunden lang bei kabelmetal. Über 300 begeisterte Gäste erlebten einen grandiosen Kabarettabend mit Wilfried Schmickler. Der „Scharfrichter unter den deutschen Kabarettisten“ sezierte scharfsinnig die Verlogenheiten und Widersprüche in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und platzierte seine oft überraschenden Pointen mit phantastischer kabarettistischer Fallhöhe.

 

Er gewann sein Publikum mit brisanten Wortattacken, „mit der unbezwingbaren Macht des ehrlichen Wortes, mit der rasiermesserscharfen Schneide des satirischen Schwertes gegen karrieregeile Politiker, die skrupellos ihre eigenen Ideale und ihrer Wähler verkaufen… Gegen die Krisengewinnler und Allesverwerter, die in ihrer maßlosen Gefräßigkeit und grenzenlosen Gier das Volksvermögen an den Börsen verzocken und für ein paar Euro Extra-Profit in Kauf nehmen, dass Millionen und Abermillionen Menschen in Hunger und Elend jämmerlich verrecken. Und stets an dieser Stelle hätte es vor zwanzig Jahren noch Applaus gegeben!“ Pause. Stille im Saal. Und dann Applaus. Sie funktionieren, seine hinterlistig platzierte Affronts mit Zeitzündereffekt – immer wieder überraschend bezieht der begnadete Analytiker der Realität das Publikum in seinen Streifzug durch die Absurditäten unserer Zeit mit ein. Ihm entkommt keiner. Doch statt mit billigen Gemeinheiten belohnt der 5 Sterne-Kabarettist seine Fans mit brillanten Wortkaskaden.  Anregend zum Nachdenken und erregend zum Ablachen.

 

Mit kabarettistischer Rasanz haute Schmickler uns „Das Letzte“ aus dem Wahnsinn unserer Zeit um die Ohren. Nicht ohne persönliche Bekenntnkisse: „Ich kann ohne weiteres verzichten auf ein universelles Konzept zur totalen Vernetzung meiner Wohnung mit schaltbaren Chiplüsterklemmen, die am Ende eine Interaktion aller Haushaltsgeräte ermöglichen. Ich möchte einfach nicht, dass mein Wasserkocher ein Verhältnis mit dem Kronleuchter im Wohnzimmer hat. Möchte ich nicht!“

 

Was er jedoch zur Überraschung Aller nach dem Ende seiner gut 2-stündigen Wortkanonade sehr gern mochte, war sein Dank an das Team von kabelmetal und die ehrenamtlichen KIWis, ohne die dieser kabarettistische Höhepunkt nicht hätte stattfinden können. Auch dafür gab es begeisterten Applaus.

 

 

Nächstes KIWi-Kabarett: Richard Rogler am 13.10.2017 bei kabelmetal

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