Was bewegt mich in Corona Zeiten

 

Was bewegt mich in Corona Zeiten

 

Ich bin 3-fache Mutter in Elternzeit. Als Anfang März mein 4jähriger Sohn morgens vor mir stand und fragte, wer oder was Corona eigentlich sei, da habe ich mir noch nicht vorstellen können, was das in naher Zukunft für uns alle bedeuten würde.

Als sein 6jährige Bruder ihm dann erklärte, was Corona ist, da wurde mir bewusst, dass es meine Kinder mehr beschäftigt, als ich dachte.

 

Nur wenige Zeit später hieß es dann, Lockdown. Keine Kita, keine sozialen Kontakte usw.

 

Zuerst fühlte ich mich überfordert mit der Situation. Wie würde es werden die nächsten 5 Wochen, 3 Kinder dauerhaft zuhause zu bespaßen. Da ging ich naiverweise noch davon aus, dass in 5 Wochen alles wieder "normal" ist.

Jetzt, 6 Wochen später, bin ich um viele Erkenntnisse reicher. Ich bin belastbarer, als ich dachte, ich habe 3 wunderbare Kinder und ich bin privilegiert. Ich bin dankbar, auf dem Land zu wohnen, wir können jederzeit in die Wälder und auf den Wiesen spazieren und den nötigen Abstand problemlos einhalten. Freundschaft funktioniert auch mit klassischen Telefonaten.

 

Wir vermissen zwar unsere Familie und unsere Freunde. Aber wir sind zusammen gewachsen und zusammen gerückt als Familie. Aus Brüdern wurden beste Freunde. Jeden Morgen erwartet uns plötzlich ein gedeckter Tisch, ein gemeinsames Frühstück. Was sonst nur dem Wochenende vorbehalten war, ist jetzt zum Alltag geworden.

Auch wenn ich trotz allem oft traurig bin aufgrund der Dinge, die fehlen oder ausfallen werden, und müde bin, weil die kleinen Auszeiten wegfallen, so versuche ich jetzt, von Tag zu Tag zu leben und die Zeit bewusster wahrzunehmen.

 

Viele Grüße

Monika Hochhard