Corona Gedanken

Jenny Palezki berichtet in diesem Artikel wie sie die Krise ganz persönlich erlebt und wie sie ihren Alltag als Mutter von fünf Kindern in dieser Zeit managt:

 

"Corona Gedanken

 

Als ich das erste Mal von Corona in den Nachrichten hörte, hätte ich nicht gedacht, dass es uns auch in Deutschland so stark beschäftigen wird.

 

Nachdem wir dann die Nachricht erhielten, dass Kindergärten und Schulen geschlossen bleiben, war dieses erst mal ein Schlag ins Gesicht für mich als Mutter von fünf Kindern. Davon zwei Schulkinder, ein Kleinkind und zwei Kindergartenkinder, von denen eines einen sehr hohen Förderbedarf hat, wobei zudem aktuell keine Therapien stattfinden. Aber gut, dachte ich mir, die Gesundheit geht vor, zumal ich auch zu einer Risikogruppe gehöre.

 

Mein erster Gedanke war, wie ist das Ganze zu schaffen? Die Großen bekamen ja Schulaufgaben auf. Sie sollten die Zeit ja nicht als Ferien betrachten. Das hieß, dass zu den üblichen Aufgaben als Mutter, wie den Haushalt machen, jetzt neue Rollen dazu kamen: als Lehrerin und Therapeutin. Es ist eine große Herausforderung für mich, da mein Mann viel auf Montage ist.

 

Aber wir machten das Beste daraus. Zuerst wurden Schulaufgaben gemacht, dann Therapie mit der mittleren Tochter, sowie neue Schulaufgaben erklären und zugleich die anderen beschäftigen. Die erste Zeit war ein wenig anstrengend und stressig. Zumal man sich ja nicht mit jemanden treffen durfte und der Große auf sein Fußballspiel verzichten musste. Wie gesagt, wir haben das Beste aus der Situation gemacht.

 

Nachdem alle ihre Aufgaben erledigt hatten, ging es raus. Da war die Hausarbeit egal. Die Kids haben in dieser schwierigen Zeit Vorrang. Die Hausarbeit erledige ich dann, wenn die Kids schlafen. Manche Arbeiten machen wir auch gemeinsam.

Draußen wird mit Kreide gemalt. Oder es geht ab in den Wald Stöcke sammeln, spielen und toben. Sich einfach eine schöne Zeit machen. An Ideen mangelt es mir nicht.

Einkaufen ist halt schwierig. Aber selbst da haben wir Freunde in der schweren Zeit, die für uns da sind.

 

Manchmal gibt es Tage, wo man denkt, es geht nicht mehr. Aber dann schaut man seine Kids an und weiß, für wen man dies alles macht. Und selbst wenn Mama mal nicht mehr kann und ihre Kraft verbraucht ist, hilft ein Anruf mit aufbauenden Worten von Freunden und das Lächeln der Kids. Und Mama hat neue Kraft. Die Kids geben uns so viel Kraft, dass man das alles übersteht.

 

Wir hoffen, dass der Wahnsinn bald vorbei ist, und wir unsere Freunde wieder in die Arme schließen können, denn sie fehlen uns sehr.

 

Natürlich sind auch Ängste da. Meine Große geht demnächst wieder in die Schule, und meine Angst, dass dort die Hygiene nicht umgesetzt wird, ist groß. Doch wir müssen positiv denken und das Beste daraus machen. Positiv denken - ich weiß, dass meine Tochter auch in dieser schweren Zeit darauf besonders achtet.

 

Das wichtigste ist, dass wir alle gesund bleiben. Als Familie sind wir enger zusammengewachsen, verbringen die Zeit gemeinsam und machen das Beste daraus. Das wichtigste in dieser schweren Zeit ist die Familie und der Zusammenhalt.

 

In diesem Sinne

 

bleiben Sie alle gesund

 

Jenny Palezki"

Nachtrag vom 25. Mai 2020:


"Die Coronakrise meistern wir mittlerweile richtig klasse. Auch die Schule hat ja nun Regeln für die Großen und sie haben alles an Schutzmitteln. Ich muss sagen, es klappt super. An einem Tag Schule, dann homescooling. Es klappt alles richtig gut mit allen 5 Mäusen..."